Gruppe für eine Schweiz ohne Armee

Aufruf des G8 Soldatenkomitee

 
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WK für die G8? Nicht mit uns!
Wir spielen nicht Hilfssheriff für Georg W. Bush!

Vom 1. bis 3. Juni findet in Evian am Genfersee der G8-Gipfel statt, das Treffen der 8 grössten Industrienationen. Teilnehmen wird die Crème de la Crème der Weltpolitik: Kanzler Schröder für Deutschland, Präsident Chirac für Frankreich, Premier Blair für Grossbritannien, Berlusconi für Italien, Koizumi für Japan, Chrétien für Kanada, Georg W. Bush für die USA und Vladimir Putin für Russland.

Die Schweiz darf als Juniorpartnerin der G8-Staaten ebenfalls am Treffen in Evian teilnehmen. Anstatt die Zusammenarbeit mit den Kriegstreibern zu verweigern, rüstet sich der Bundesrat nun für den Kampf gegen die GlobalisierungskritikerInnen und FriedensaktivistInnen und gibt Unsummen für so genannte "Sicherheitsvorkehrungen" aus: Die ganze Aktion wird mehr als 40 Millionen Franken kosten. 5600 Soldaten sollen in den zwei Wochen vom 26. Mai bis am 6. Juni im Assistenz- und Aktivdienst zum Schutze des G8-Gipfels eingesetzt werden - soviele wie nie mehr seit dem Zweiten Weltkrieg.

Wir sehen nicht ein, wieso wir den Kopf hinhalten sollen für einen Kriegsfanatiker und Hardcore-Fundamentalisten wie Georg W. Bush und seinen Waffenbruder Tony Blair, warum wir einen Neo-Faschisten wie Silvio Berlusconi beschützen sollen, weshalb wir einem Kriegsverbrecher wie Vladimir Putin unsere Dienste anbieten sollen.

Deshalb weigern wir uns, das gesamte Genferseegebiet für Wochen in einen Ausnahmezustand zu versetzen. Wir weigern uns, den BewohnerInnen dieser Region ihr Recht auf Bewegungs- und Meinungsäusserungsfreiheit wegzunehmen. Und vorallem weigern wir uns, als Hilfssheriffs der G8 gegen friedliche DemonstrantInnen eingesetzt zu werden.

Die Mittel zum Zweck

Noch immer werden scheinbar zusätzliche Marschbefehle versandt. Die Zeit bis zum Gipfel wird jedoch langsam knapp. Man kann aber noch immer versuchen, vom Dienst wegzukommen.

Während dem Gipfel

Auch für Soldaten, die einrücken, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, ihren Protest gegen den Militäreinsatz zum Ausdruck zu bringen. Wir raten jedenfalls allen Armeeangehörigen, mit PACE-Fahnen ausgerüstet einzurücken. Befestigt am Puch, an den Fenstern der Truppenunterkunft, an der Richtstrahlschüssel, an einem Fahnenmasten oder einfach nur um die Hüften gehängt, sind solche Flaggen eine sehr praktikable Art, seine Ansichten über die Leute, die wir beschützen sollen, zu zeigen.

Ausserdem empfehlen wir den Soldaten, welche ihren WK für den G8-Gipfel leisten müssen, die Panikmache der Armeeführung und einiger Medien nicht allzu ernst zu nehmen. Demonstranten sind erfahrungsgemäss ziemlich nette Menschen und sie werden sich hüten, grundlos auf irgendwelche Miliz-Soldaten loszugehen. Wirklich gefährlich werden einzig unerfahrene Kommandanten sein, welche ihre Leute durch übereifriges, aggressives oder panikhaftes Vorgehen in brenzlige Situationen bringen. (So geschehen in Grenchen 1918, Genf 1932, Genua 2001...) Wir hoffen, dass der gesunde Menschenverstand der Soldaten solche Dinge verhindern wird.

Das G8 - Soldatenkomitee

www.g8verweigerung.ch.vu
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