Gruppe für eine Schweiz ohne Armee

Redebeitrag David Böhner, Anti-WTO Koordination

 
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Protestparade gegen die Armee XXI, Medienkonferenz 15.12.2003
Beitrag von David Böhner, Anti-WTO Koordination Bern

Die Schweiz rüstet sich für das nächste WEF. Bis zu 6500 Soldaten sollen dafür eingesetzt werden, dieses private Treffen einiger selbsternannter Globaler Führer zu schützen. Nach den Einsätzen bei den WEF-Tagungen der letzten Jahren und dem G8-Gipfel im Genferseegebiet letzten Sommer, scheint nun der Armeeeinsatz beim WEF 04 schon sehr routinemässig vor sich zu gehen. Man hat sich daran gewöhnt, dass in der Schweiz Soldaten gegen Protestierende eingesetzt werden. Wir wollen das jedoch nicht akzeptieren und rufen alle betroffenen Armeeangehörigen auf, den Dienst zu verweigern oder mit den Gruppen, die Widerstand gegen das WEF leisten, zusammen zu arbeiten.

Die Unzufriedenheit und die Wut der Demonstranten und Demonstrantinnen über die herrschenden Verhältnisse lässt sich nicht mit einem Aufblähen des Repressionsapparates beseitigen. Und das Überfluten einer ganzen Region mit bewaffneten Uniformierten wird nicht verhindern können, dass es während dem WEF 04 zu Demonstrationen und Blockade-Aktionen kommen wird.

«Sicherheit und Wohlstand» lautet das zynische Motto der kommenden WEF-Jahrestagung. Zwei Begriffe, die für die allermeisten Menschen dieser Welt Fremdworte sind und auch bleiben werden, wenn es nicht gelingt, die Macht der Konzerne zu brechen, die beim WEF Mitglied sind. Undemo­kratische Treffen wie das WEF, wo Kriegstreiber, Kriminelle und Sozialabbauer zusammenkommen, sind Teil des Problems. Voraussetzungen für ein würdiges Leben für alle Menschen werden nicht von jenen Kreisen geschaffen, die für die gegenwärtige Katastrophe verantwortlich sind und davon profitieren.

Die Schweiz sollte deshalb darauf verzichten, Kollaborateurin solcher fragwürdiger Treffen zu sein, seine Soldaten zurückpfeifen und aufhören, weiter an der Repressionsschraube zu drehen.

Wir lassen uns nicht einschüchtern von der Hetze der Behörden und lassen uns nicht auf die militaristische Ebene ein, die von den "Sicherheitskräften" vorgegeben wird. Unser Protest gegen das WEF wird laut und kreativ und überraschend sein. Wir beteiligen uns an Demonstrationen und an Aktionen des zivilen Ungehorsams, um den reibungslosen Ablauf des WEF zu behindern und unterstützen die verschiedenen Protesaktionen und Veranstaltungen, die im Januar in der ganzen Schweiz stattfinden werden.

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